Trinkwasserhygiene dank internetbasiertem Gebäudemanagement



Ein intelligent vernetztes Zuhause, in dem alle Geräte des Sanitärbereichs via Smartphone oder Computer steuerbar sind, ist keine Fiktion mehr. Auch öffentliche Einrichtungen verfügen längst über intelligente Trinkwassersysteme. Die Hersteller der Initiative Blue Responsibility wissen, wie automatisches Wassermanagement optimale Trinkwasserhygiene und mehr Komfort gewährleistet.


„Ein vernetztes Gebäude mit intelligenter Steuerung trägt nachhaltig zur Trinkwasserhygiene bei. Kleinste Abweichungen können sofort registriert werden", sagt Wolfgang Burchard, Sprecher der Initiative Blue Responsibility. „Mit innovativen Systemlösungen können Funktionsabläufe nach zuvor eingestellten Parametern durchgeführt und überwacht werden.“ Gerade internetfähige Systeme sind komfortabel, da sie via Smartphone oder Computer ortsunabhängig gelenkt werden.

Sauberes Wasser braucht Bewegung

Sobald Wasser über längeren Zeitraum stagniert, bilden sich Keime. „Legionellen vermehren sich vorrangig bei 30 bis 45°C. Damit die Temperatur bei mindestens 60°C liegt, darf das Wasser nicht stagnieren“, weiß Walther Tillner von Oventrop. Daher sorgt der Sanitäranbieter mit einer Automationsstation für die Einhaltung einer ausreichend hohen Zirkulationstemperatur.

Gerade in öffentlichen Gebäuden sind Sanitärräume von Schwankungen in der Nutzungsintensität und -dauer betroffen. Hygienespülungen helfen, die Wasserqualität in der Hausinstallation nachhaltig zu sichern. So auch eine gezielte Spülmaßnahme von Kemper: „Über die Parameter Zeit, Temperatur und Volumen führen wir kontrollierte Wasserwechsel durch“, erklärt Stefan Pohl. „Die Bedienung ist einfach über Webinterface via Smartphone, Tablet oder Laptop möglich. Störungsfälle werden auf Wunsch direkt per E-Mail gemeldet.“

Eine einfache Lösung für den kontrollierten Wasseraustausch bietet auch Geberit. „Wir stellen Installateuren und Betreibern von Trinkwasserinstallationen vier Spülprogramme für den individuellen Betrieb zur Verfügung“, erklärt Volker Röttger. „Eine Auslesefunktion protokolliert Daten mit Informationen über Spülvorgänge, Spülbeginn, Spülvolumen sowie Temperatur.“

Bei einem Wassermanagementsystem von Schell werden alle Armaturen in öffentlichen Sanitärräumen funk- oder kabelbasiert miteinander vernetzt. Bis zu 64 Armaturen können mit dem Wassermanagement-Server verbunden werden. „Systeme mit Fernüberwachung, Fernsteuerung und Fernwartung tragen durch weniger notwendige Mobilität zur Nachhaltigkeit bei“, erklärt Jens Gebers von Schell.

Ein weiteres Konzept intelligenter Armatur-Steuerung ist die sogenannte Spitzenlastoptimierung von Franke Aquarotter. In Gebäuden mit Spitzen-Nutzungszeiten wie in Stadien oder Schulen, registriert das System eine zunehmende Nutzerzahl und minimiert beispielsweise die Spülmenge am Urinal. Wenn die Frequenz wieder abnimmt, erfolgt eine gründliche Generalspülung.

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Nachhaltige Trinkwasserhygiene

Die Mitglieder von Blue Responsibility sorgen mit digitalen Produktinnovationen für den nachhaltigen Einsatz der Ressource Wasser. „Dank intelligenter Wassermanagementsysteme lässt sich die Trinkwasserhygiene optimieren“, sagt Wolfgang Burchard. Automatisiertes Gebäudemanagement sorgt damit für mehr Nachhaltigkeit – sowohl ökonomisch als auch ökologisch.

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Bildquelle: Dornbracht