Ob auf Reisen, im Sportverein oder im Museum: Auch unterwegs möchte man Sanitäranlagen nutzen, die sauber und hygienisch sind. „WCs, Urinale, Armaturen, Seifenspender und Handtrockner sollten berührungslos zu bedienen sein, da dies ungewollten Handkontakt vermeidet“, erläutert Volker Röttger von Geberit. „Was nicht berührt wird, kann auch keine Keime und Bakterien und damit Krankheitserreger übertragen. Aus diesem Grund sollte zumindest in stark frequentierten Sanitärräumen sowie in Gastronomiebetrieben der Einsatz berührungsloser Techniken selbstverständlich sein“, erläutert Veit Szpak von Mepa. Spülauslösungen mit Nutzererkennung wie von Geberit sorgen sogar ohne aktives Zutun des Benutzers dafür, dass der Nächste ein sauber ausgespültes WC vorfindet. Ein weiteres Plus: Automatisch funktionierende Armaturen helfen Wasser und Energie zu sparen.
Hygienische Materialien
Bei der Planung öffentlicher Sanitäranlagen sind reinigungsfreundliche Oberflächen und Materialien entscheidend, die von deutschen Sanitärherstellern wie z. B. Geberit, Franke und Viega angeboten werden. Sie tragen mit ihrem hochwertigen Design zum angenehmen Ambiente bei. Dies hat den psychologischen Effekt, dass Menschen bewusst und wertschätzend mit dem Raum umgehen. „Mineralgranit oder Edelstahl schaffen eine saubere Atmosphäre, die am besten zum Erhalt viel genutzter Sanitärräume beiträgt“, erklärt Verena Töpfer-König von Franke. Die Waschtische und Unterbaubecken sollten durchgehend geplant und leicht zu reinigen sein. Als Material bietet sich porenfreier Mineralwerkstoff aus einem Guss an, den z. B. Geberit und Franke empfehlen, denn an ihm kann sich Schmutz nicht festsetzen. Wenn es hingegen um Sicherheit geht, spielt die Widerstandsfähigkeit gegen Diebstahl und Vandalismus für Betreiber öffentlicher bzw. öffentlich zugänglicher Sanitäranlagen eine wichtige Rolle. Einen guten Schutz bieten beispielsweise Ganzmetall-Waschtischarmaturen mit diebstahlgesicherten Strahlreglern wie z. B. von Mepa oder Schell. So spart der Betreiber mittel- und langfristig Wartungs- und Anschaffungskosten.
Trinkwasserhygiene planen
Besonders wichtig bei Planung und Betrieb öffentlicher Sanitärräume ist es, die Stagnation im Leitungsnetz und die damit verbundene Vermehrung gesundheitsgefährdender Keime zu verhindern. „Alle wasserführenden Komponenten müssen den DVGW- und KTWRichtlinien entsprechen. Regelmäßige Stagnationsspülungen, die für den notwendigen Wasseraustausch sorgen, und die Möglichkeit zur thermischen Desinfektion tragen zur Einhaltung der Trinkwasserhygiene bei“, so Jens Gebers von Schell. Mit der Planung eines passenden digitalen Wassermanagement-Systems, das zentral alle Stagnationsspülungen steuert, überwacht und dokumentiert, ist der Betreiber auf der sicheren Seite. Jens Gebers weiter: „Nur durch den regelmäßigen Wasserwechsel lassen sich die Bakterienkonzentrationen im Trinkwasser dauerhaft verringern und der Erhalt der Wassergüte bis zu jeder Entnahmestelle im Gebäude gewährleisten.“
Intelligente Funktionen für spezielle Einsatzorte
Weitere Anforderungen an (halb-)öffentliche Sanitärräume ergeben sich aus den jeweiligen Ansprüchen am Einsatzort. So ist in Kindergärten die Sicherheit vor Verbrühung unabdingbar. In Hotels, Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen, Betriebsgebäuden sowie Sport- und Freizeiteinrichtungen mit Duschmöglichkeiten legen Nutzer großen Wert auf bodengleiche Duschen ohne Stolperschwellen. Auch der Einsatz spülrandloser und antibakterieller WC-Keramiken ist sinnvoll, da sie leicht zu reinigen und besonders hygienisch sind: Additive, die dem Werkstoff beigemischt oder in der Glasur enthalten sind, hemmen das Bakterienwachstum wirkungsvoll und lassen Keime nach kurzer Zeit absterben. Antibakterielle WC-Sitze, wie zum Beispiel von Geberit, sind für Bakterienstämme getestet, die am häufigsten in Sanitärräumen von Krankenhäusern und Altenheimen vorkommen und sind für diese Einrichtungen besonders zu empfehlen.
Öffentliche Sanitärräume – nachhaltig geplant
Betreiber sollten Investitionen in innovative Produktlösungen und ein angenehmes Ambiente für (halb-)öffentliche Sanitärräume nicht scheuen. „Ein hochwertig und nachhaltig gestalteter Sanitärbereich lohnt sich, denn er wird von Nutzern respektiert und schützt vor unsachgemäßer Benutzung“, weiß Wolfgang Burchard von Blue Responsibility. Außerdem sorgt ein Wassermanagementsystem nachhaltig für sauberes Trinkwasser und verringert den Ressourcenverbrauch.
Bildquelle Titel: Franke - 2019
Bildquelle: Viega - 2019